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Modulbeauftragte für das Modul 11 (BA)
Nach Vertretungsprofessuren an der Kunsthochschule Mainz, Gutenberg-Universität Mainz, Goethe-Universität Frankfurt und der Ruhr-Universität Bochum ist Antje Krause-Wahl seit Juni 2021 Inhaberin der Heisenberg-Professur für Gegenwartskunstgeschichte am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität. Antje Krause-Wahl studierte Kunst/Kunsterziehung, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft in Kiel, Wien und Leipzig. Sie wurde mit der Arbeit Konstruktionen von Identität: Reneé Green, Tracey Emin, Rirkrit Tiravanija an der Universität Leipzig promoviert und hat sich mit ihrer Schrift Kunst, Mode, Magazin. Eine queere Geschichte von Bildern und Oberflächen in Mainz habilitiert. Ihre Forschungen wurden von der DFG und der Terra Foundation for American Art gefördert.
In ihrer Habilitationsschrift untersuchte sie Zeitschriften als Kommunikationsplattform queerer Subjektpositionen. Ein Fokus lag auf der Medialität und Materialität von Mode, insbesondere auf Glanzphänomenen, mit denen Räume und Relationen imaginiert werden.
Auf der Heisenberg-Professur greift sie ihre Forschung zu Oberflächen als Schnittstellen, an denen Subjektkonzeptionen reflektiert werden, auf. Unter dem Titel Räume der Berührung – Subjektkonfigurationen und Gemeinschaftsbildung in der Kunst der 1960er und 1970er Jahre erforscht sie ausgehend vom Motiv der Hand in verschiedenen Medien, wie in den sozialen und technologischen Umbrüchen Subjektkonfigurationen artikuliert und Relationen reflektiert und gestiftet werden.
Darüber hinaus widmet sie sich dem Archiv des Kurators Jean-Christophe Ammann, das sich im MuseumMMK für Moderne Kunst in Frankfurt befindet. Bei der inhaltlichen Erschließung in Kooperation mit dem MMK geht es vor allem darum, Ammanns kuratorische Tätigkeit in den Diskursen um Körper, Sexualität und Geschlechterrelationen der 1960 bis -70er Jahren zu verorten.
Zu ihren weiteren Forschungsschwerpunkten zählen Künstler*innenidentitäten, Subjektkonfigurationen, Körperdiskurse, Materialität und Medialität von Mode und Kleidung, Oberflächen und Berührung, Queer Theory und Zeitschriften mit einem geografischen Schwerpunkt in der US-amerikanischen Kunst im 20. und 21. Jahrhundert.
Ein Forschungsprojekt der Heisenberg-Professur für Gegenwartskunstgeschichte in Kooperation mit dem Museum für Moderne Kunst (seit 2022)
Prof.'in Dr. Antje Krause-Wahl
Nadine Hahn-Rübel, M.A.
Der Kurator Jean-Christophe Ammann hat die Kunstlandschaft Europas geprägt. Er war ab 1968 nach seiner Assistenz für Harald Szeemann an der Kunsthalle Bern als einer der jüngsten Museumsdirektor*innen Europas am Kunstmuseum Luzern tätig. 1978 wechselte er in die Kunsthalle Basel. 1989 wurde er Direktor des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main (1989–2001). In der Schweiz, in Deutschland und Italien kuratierte er vielbeachtete und wegweisende Gruppen- und Einzelausstellungen, in denen Körper und Erfahrungen des Körpers eine zentrale Rolle einnahmen und setzte sich für ein umfangreiches Performance-Programm ein. Zu seinem Abschied 2001 überließ Jean-Christophe Ammann dem MMK sein persönliches Archiv, welches 35 Jahre seiner kuratorischen Tätigkeit in der Kunsthalle Bern, dem Kunstmuseum Luzern, der Kunsthalle Basel und am MMK in Frankfurt dokumentiert. Das Archiv umfasst Raumskizzen und Fotografien von Ausstellungen und Performances, Einladungskarten, Plakate, Künstler*innenbücher, Ausstellungskataloge, Zeitschriften, Schallplatten und Tonkassetten sowie Film- und Videoaufnahmen. Es enthält darüber hinaus unveröffentlichte Korrespondenzen mit Kurator*innen, Galerist*innen und Künstler*innen.
Auftakt des Projektes ist das Seminar Kuratorische Archive - Jean-Christophe Ammann (Wintersemester 2022/23) indem ein Teil des Archivs inhaltlich aufbereitet wird und ausgehend von den Materialien im Archiv Ausstellung Ammanns rekonstruiert werden.
>Zu den Archiven auf der Website des MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST
Wissenschaftliche Hilfskraft: Laura Waas
Abgeschlossen:
In den letzten Jahren ist ein gestiegenes
Interesse an den zeitgenössischen Crossover-Phänomenen zwischen Mode und
bildender Kunst zu verzeichnen. Isabelle Graw sieht in der Mode eine
der vorherrschenden gesellschaftlichen Normen und Rahmenvorgaben, von
denen sowohl künstlerische Verfahrensweisen als auch Subjektentwürfe
geprägt sind. In diesem Zusammenhang hat das Medium Zeitschrift bisher
kaum Beachtung gefunden, obwohl gerade hier ein komplexes Zusammenspiel
von Mode und Kunst existiert.
Das Projekt untersucht Avantgarde- und
Modezeitschriften von den 1910er Jahren bis in die Gegenwart (»Rogue«,
»Harper's Bazaar«, »Vogue«, »View«, »Andy Warhol's Interview«, »File
Megazine«, »Purple«) im Verbund mit der Arbeit ihrer Herausgeber
(Alexander Liberman, Andy Warhol, General Idea). Es untersucht die
visuellen Strategien, mit denen Mode und Kunst in diesen Magazinen
Verbindungen eingehen - mit dem Ziel, den Stellenwert der Mode in den
jeweiligen künstlerischen Avantgarden zu bestimmen.
Mit meinem
Projekt möchte ich die zeitgenössischen Diskurse um die Verschränkung
von Kunst und Mode historisch fundieren; anhand von Fallstudien die
Austauschprozesse analytisch erfassen und damit der etablierten
Vorstellung einer Popularisierung der (männlichen) Avantgarden durch die
(weibliche) Mode die Komplexität des Zusammenspiels entgegensetzen; und
die latente Gegenwart der Mode in den jeweiligen Kunstdiskursen
offenlegen. Indem die Arbeit sich einem in der Kunstgeschichte
vernachlässigten Medienverbund – bestehend aus Fotografien, Zeichnungen,
Texten, Layout – widmet, soll zudem mit den Methoden der Visual Studies
das Medium Zeitschrift für die Kunst- und Modegeschichte erschlossen
werden.
Nach Vertretungsprofessuren an der Kunsthochschule Mainz, Gutenberg-Universität Mainz, Goethe-Universität Frankfurt und der Ruhr-Universität Bochum ist Antje Krause-Wahl seit Juni 2021 Inhaberin der Heisenberg-Professur für Gegenwartskunstgeschichte am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität. Antje Krause-Wahl studierte Kunst/Kunsterziehung, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft in Kiel, Wien und Leipzig. Sie wurde mit der Arbeit Konstruktionen von Identität: Reneé Green, Tracey Emin, Rirkrit Tiravanija an der Universität Leipzig promoviert und hat sich mit ihrer Schrift Kunst, Mode, Magazin. Eine queere Geschichte von Bildern und Oberflächen in Mainz habilitiert. Ihre Forschungen wurden von der DFG und der Terra Foundation for American Art gefördert.
In ihrer Habilitationsschrift untersuchte sie Zeitschriften als Kommunikationsplattform queerer Subjektpositionen. Ein Fokus lag auf der Medialität und Materialität von Mode, insbesondere auf Glanzphänomenen, mit denen Räume und Relationen imaginiert werden.
Auf der Heisenberg-Professur greift sie ihre Forschung zu Oberflächen als Schnittstellen, an denen Subjektkonzeptionen reflektiert werden, auf. Unter dem Titel Räume der Berührung – Subjektkonfigurationen und Gemeinschaftsbildung in der Kunst der 1960er und 1970er Jahre erforscht sie ausgehend vom Motiv der Hand in verschiedenen Medien, wie in den sozialen und technologischen Umbrüchen Subjektkonfigurationen artikuliert und Relationen reflektiert und gestiftet werden.
Darüber hinaus widmet sie sich dem Archiv des Kurators Jean-Christophe Ammann, das sich im MuseumMMK für Moderne Kunst in Frankfurt befindet. Bei der inhaltlichen Erschließung in Kooperation mit dem MMK geht es vor allem darum, Ammanns kuratorische Tätigkeit in den Diskursen um Körper, Sexualität und Geschlechterrelationen der 1960 bis -70er Jahren zu verorten.
Zu ihren weiteren Forschungsschwerpunkten zählen Künstler*innenidentitäten, Subjektkonfigurationen, Körperdiskurse, Materialität und Medialität von Mode und Kleidung, Oberflächen und Berührung, Queer Theory und Zeitschriften mit einem geografischen Schwerpunkt in der US-amerikanischen Kunst im 20. und 21. Jahrhundert.
Ein Forschungsprojekt der Heisenberg-Professur für Gegenwartskunstgeschichte in Kooperation mit dem Museum für Moderne Kunst (seit 2022)
Prof.'in Dr. Antje Krause-Wahl
Nadine Hahn-Rübel, M.A.
Der Kurator Jean-Christophe Ammann hat die Kunstlandschaft Europas geprägt. Er war ab 1968 nach seiner Assistenz für Harald Szeemann an der Kunsthalle Bern als einer der jüngsten Museumsdirektor*innen Europas am Kunstmuseum Luzern tätig. 1978 wechselte er in die Kunsthalle Basel. 1989 wurde er Direktor des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main (1989–2001). In der Schweiz, in Deutschland und Italien kuratierte er vielbeachtete und wegweisende Gruppen- und Einzelausstellungen, in denen Körper und Erfahrungen des Körpers eine zentrale Rolle einnahmen und setzte sich für ein umfangreiches Performance-Programm ein. Zu seinem Abschied 2001 überließ Jean-Christophe Ammann dem MMK sein persönliches Archiv, welches 35 Jahre seiner kuratorischen Tätigkeit in der Kunsthalle Bern, dem Kunstmuseum Luzern, der Kunsthalle Basel und am MMK in Frankfurt dokumentiert. Das Archiv umfasst Raumskizzen und Fotografien von Ausstellungen und Performances, Einladungskarten, Plakate, Künstler*innenbücher, Ausstellungskataloge, Zeitschriften, Schallplatten und Tonkassetten sowie Film- und Videoaufnahmen. Es enthält darüber hinaus unveröffentlichte Korrespondenzen mit Kurator*innen, Galerist*innen und Künstler*innen.
Auftakt des Projektes ist das Seminar Kuratorische Archive - Jean-Christophe Ammann (Wintersemester 2022/23) indem ein Teil des Archivs inhaltlich aufbereitet wird und ausgehend von den Materialien im Archiv Ausstellung Ammanns rekonstruiert werden.
>Zu den Archiven auf der Website des MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST
Wissenschaftliche Hilfskraft: Laura Waas
Abgeschlossen:
In den letzten Jahren ist ein gestiegenes
Interesse an den zeitgenössischen Crossover-Phänomenen zwischen Mode und
bildender Kunst zu verzeichnen. Isabelle Graw sieht in der Mode eine
der vorherrschenden gesellschaftlichen Normen und Rahmenvorgaben, von
denen sowohl künstlerische Verfahrensweisen als auch Subjektentwürfe
geprägt sind. In diesem Zusammenhang hat das Medium Zeitschrift bisher
kaum Beachtung gefunden, obwohl gerade hier ein komplexes Zusammenspiel
von Mode und Kunst existiert.
Das Projekt untersucht Avantgarde- und
Modezeitschriften von den 1910er Jahren bis in die Gegenwart (»Rogue«,
»Harper's Bazaar«, »Vogue«, »View«, »Andy Warhol's Interview«, »File
Megazine«, »Purple«) im Verbund mit der Arbeit ihrer Herausgeber
(Alexander Liberman, Andy Warhol, General Idea). Es untersucht die
visuellen Strategien, mit denen Mode und Kunst in diesen Magazinen
Verbindungen eingehen - mit dem Ziel, den Stellenwert der Mode in den
jeweiligen künstlerischen Avantgarden zu bestimmen.
Mit meinem
Projekt möchte ich die zeitgenössischen Diskurse um die Verschränkung
von Kunst und Mode historisch fundieren; anhand von Fallstudien die
Austauschprozesse analytisch erfassen und damit der etablierten
Vorstellung einer Popularisierung der (männlichen) Avantgarden durch die
(weibliche) Mode die Komplexität des Zusammenspiels entgegensetzen; und
die latente Gegenwart der Mode in den jeweiligen Kunstdiskursen
offenlegen. Indem die Arbeit sich einem in der Kunstgeschichte
vernachlässigten Medienverbund – bestehend aus Fotografien, Zeichnungen,
Texten, Layout – widmet, soll zudem mit den Methoden der Visual Studies
das Medium Zeitschrift für die Kunst- und Modegeschichte erschlossen
werden.