Autorin: Julia Hichi
Mit rund
8.300 Filmpositionen, die auf DVD, Blu-Ray und VHS-Kassetten im Zeitraum
von 1901 bis heute [Stand vom 8. März 2021] produziert wurden, umfasst
die Mediathek des Kunstgeschichtlichen Instituts in Frankfurt eine
umfangreiche und bedeutende Sammlung an Filmen unterschiedlicher Genres.
Ein Arbeitsbereich des Projekts ‚Kunstwissenschaftliche Filmanalyse’
ist die Auswertung des internen VHS-Bestands und eine daraus
resultierende Katalogisierung der Raras. Mithilfe der Videodatenbank
werden die Film-Daten in eine Liste eingepflegt, überprüft und anhand
von folgenden Kriterien bewertet:
- Ist dieser Film innerhalb der Mediathek des kunstgeschichtlichen Instituts nur im VHS-Format verfügbar?
- Ist dieser Film innerhalb von Frankfurt nur in der Mediathek des kunsthistorischen Instituts verfügbar?
- Ist dieser Film im Handel vergriffen?
Über
das Suchportal der Universitätsbibliothek Frankfurt, sowie über die
Inventarliste des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt, kann recherchiert
und überprüft werden, ob der Film in Frankfurt auszuleihen ist. Sofern
der Film weder über die Universitätsbibliothek, noch über das
Filmmuseum zu entleihen ist, im Handel nicht erhältlich und lediglich im
VHS-Format in der Mediathek des kunsthistorischen Instituts existiert,
wird der Film als Rarität eingestuft. Zu diesen Filmen gehören
beispielsweise DER KLEINE GODARD AN DAS KURATORIUM JUNGER DEUTSCHER FILM
(1978), MONSIEUR ABEL (1983), IM LAND KOLLOMBYE? (1987), HANS CÜRLIS:
EIN FILMPIONIER BEOBACHTET BEDEUTSAME KÜNSTLER IM ATELIER (1989),
RAYMOND CHANDLER (1991), VOLLMOND (1995), DÜRERS ERBEN (1996), GESPRÄCH
KASPER KÖNIG – CLAES OLDENBURG (1996), POLLOCK: BEHIND THE SCENES
(2000), PIZZA PASSIONATA (2001) und DEUTSCHE KULTUREINRICHTUNGEN IN ROM
(2004). Bei dem Konvolut handelt es sich größtenteils um
Fernsehaufzeichnungen. In einem parallelen Vorgang wird der Film vor Ort
als avi-Datei eingespielt. Das Digitalisieren der raren VHS dient dem
Bewahren der historischen Aufnahme. Die wachsende filmische
Rara-Sammlung mit bisher rund 450 Filmen wird für den breiten und
schnellen Online-Zugriff für Lehrveranstaltungen am Institut verfügbar
und darüber hinaus auch überregional für Forschende und Studierende
von Interesse sein. Ziel des Projekts ist also die differenzierte
Bestandsaufnahme und Auswertung des Gesamtbestandes an VHS-Kassetten.