Malerei im Film: das Beispiel Godard
Autor: Dennis Ewigleben
Das Projekt ‚Malerei im Film: das
Beispiel Godard' ist eine Zusammenarbeit der Mediathek mit der
Bildstelle des Kunstgeschichtlichen Instituts der Goethe-Universität
Frankfurt, die seit dem Wintersemester 2020/2021 besteht.
Das
filmische Werk des französischen Filmregisseurs Jean-Luc Godard (Paris
*03.12.1930) wurde im Rahmen des Projekts ‚Kunstwissenschaftliche
Filmanalyse' für die Lehre und Forschung größtenteils erschlossen und
digitalisiert. Dieser Filmkorpus bildet die Basis für das Projekt, dass
aktuell diese Digitalisate auf ihre Bezüge zur Malerei und
Kunstgeschichte weiter erforscht.
In seinen Filmen zitiert Jean-Luc
Godard neben der Literatur auch zahlreiche Gemälde. Godard zufolge ist
der Film explizit Erbe der Malerei, nicht so sehr der Fotografie. So
häufen sich in seinen Filmen Montagen und Überblendungen von gemalten
und filmischen Bildern. Auf der filmhistoriografischen Ebene, die schon
in den Spielfilmen Godards eingezogen wird, kommt diesen Verweisen auf
die Malerei große Bedeutung zu. Das Projekt hat sich zur Aufgabe
gemacht, diese Malereizitate mit Hilfe von einschlägigen Screenshots aus
den Filmen Godards zu identifizieren und mit den zitierten Gemälden zu
verknüpfen. In Zusammenarbeit mit der Bildstelle werden Filmausschnitte
als Screenshots, die sich direkt auf Zitate aus der Geschichte der Kunst
beziehen, in der institutseigenen Bilddatenbank ‚ConedaKOR' eingepflegt
und mit ihren Vorbildern verknüpft. Erste Ergebnisse dieser
Forschungsarbeit liegen bereits für Jean-Luc Godards Filme A BOUT DE
SOUFFLE (1960) und PASSION (1982) vor. Ausschnitte aus den Filmen wurden
mit den zitierten Werken in der Datenbank direkt miteinander verknüpft
und können über ‚ConedaKOR' aufgerufen werden, wie hier am Beispiel
illustriert.
links: Rembrandt van Rijn, Die Kompanie des Frans Banning Cocq, genannt
„Die Nachtwache“, 1642, Öl auf Leinwand, 359 x 438 cm, Rijksmuseum,
Amsterdam
rechts: Jean-Luc Godard, PASSION, 1982 (00‘03‘34)
Teilprojekte
"Kunstwissenschaftliche Filmanalyse"